Sonstiges - Simuation -Verfahren
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In ACAM sind annähernd alle bekannten Anpasstrategien bzw. Zielkurvenberechnungen enthalten. Diese Verfahren sind so wie Sie von der Forschung entwickelt wurden in die ACAM-Software implementiert worden. Es wurden keine Korrekturen hinsichtlich des Klangbildes vorgenommen. Das hat für Sie den Vorteil, dass Sie Hörgeräte objektiv untereinander vergleichen können und nicht die verschiedenen Anpassphilosophien der Hersteller.

Die Verfahren sind nochmals unterteilt in ihre Berechnungsgrundlage. Frequenzkorrekturverfahren wurden bzw. werden benutzt um lineare Hörsysteme einzustellen. Die Grundlage für die Zielwertberechnung ist hier der Frequenzverlauf des gemessenen Hörvermögens (Tonaudiogramm). Dynamikkorrekturverfahren nehmen die Restdynamik des Hörgeschädigten zur Grundlage (Sprachaudiogramm) und wurden in der Regel zum Einstellen einkanaliger AGC-Systeme benutzt. Moderne Geräte verfügen über mindestens 2 Kanäle die fast unabhängig voneinander eingestellt werden können. Sie werden mit sogenannten „kombinierten Verfahren“ wie DSL(i/o) oder NAL-NL1 angepasst, deren Zielwerte sich komplett aus einem Tonaudiogramm ermitteln lassen (Frequenzverlauf + Dynamik). Zusätzlich spielen das Alter des Probanden, die Art des Hörsystems, der verwendete Kuppler an der Messbox sowie die für die Messung des Hörvermögens genutzten Schallwandler eine Rolle. Erforderlich ist bei einigen Verfahren auch eine Angabe der wichtigsten Otoplastikkenndaten. Grundsätzlich sollten alle Felder ausgefüllt werden. Sinnvoll ist es auch eine Knochenleitung zu messen, da auch diese Messergebnisse bei einigen Anpassverfahren berücksichtigt werden.

Der -Button ist in jeder Kategorie der Lasche Simulation verfügbar und öffnet ein übersichtliches Fenster, in dem alle Verfahren, sowie die erforderlichen Parameter anwählbar sind. So können Sie unter Auswertung unkompliziert zwischen verschiedenen Verfahren wechseln und bekommen sofort die Zielwerte angezeigt ohne auf die Messbox umschalten zu müssen.


Damit die hier getätigten Einstellungen wirksam werden, müssen sie auf jeden Fall auf eine Seite übertragen werden. Die beiden unteren Buttons sind sozusagen Speicherknöpfe. Unterlässt man es die Eingaben zu bestätigen, werden Änderungen solange ignoriert, bis die Einstellungen übertragen worden sind. Es können auch mehrere Verfahren angewählt werden. Dann ist aber die Ansicht unter der Lasche Messbox ratsam, da in der Auswertungslasche Kurven für alle Frequenzen und Pegel ausgegeben werden und dadurch der Vergleich der Verfahren erschwert wird.