Umgebungsbedingungen
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Allgemeine Anforderungen:

Die Messgenauigkeit des ACAM®-Systems ist unter den folgenden Umgebungsbedingungen gewährleistet:


Umgebungstemperatur:                + 15°C  bis  + 35°C

Relative Luftfeuchtigkeit:                30%    93%

Anwärmzeit1:                                2 Minuten

Magnetfelder:                                max. 60 A/m

Hochfrequenzfelder:                        max. 10 V/m   100 kHz 500 MHz

                                       max.   1 V/m   500 MHz 1 GHz


1Anwärmzeit =        Zeit, nach der das ACAM®-System auf die erforderliche Betriebstemperatur erwärmt ist und
damit die angegebene Messgenauigkeit gewährleistet ist.

Siehe auch: Technische Daten


Anforderungen an den Steuerrechner:

Da ACAM® zum Steuern einen Computer benötigt, bringen Sie unter Umständen eine Lärmquelle in Ihren Anpassraum. Beachten Sie bitte, dass handelsübliche Computer oft einen zu hohen Störlärm produzieren. Sollten die Grenzwerte der folgenden Tabellen überschritten werden, können Sie keine normalhörenden Personen audiometrieren. Das Verdeckungsgeräusch Ihres Computers verhindert dann, dass geringe Pegel wahrgenommen werden können.

Die zur Audiometrie verwendete Tastatur des Computers muss leise zu bedienen sein (kein hörbares Klickgeräusch).

Auch die verwendete Maus sollte so gewählt werden, dass sie möglichst lautlos zu bedienen ist.



Anforderungen an den Messraum:


Nach DIN EN ISO 8253-1:2011 und 5253-2:2010 darf der Störschall die in den folgenden Tabellen festgelegten Werte nicht überschreiten. Die Tabellen geben den nach der Norm maximal zulässigen Störschall an, um eine Hörschwelle von 0 dB messen zu können.


Messung über Kopfhörer:


Terzband Mitten- frequenz

Störschallpegel [Grenzwert in dB bezogen auf 20 µPA]

Terzband

Mitten- frequenz

Störschallpegel [Grenzwert in dB bezogen auf 20 µPA]

Terzband Mitten- frequenz

Störschallpegel [Grenzwert in dB bezogen auf 20 µPA]

31,5

56

250

19

1600

27

40

52

315

18

2000

30

50

47

400

18

2500

32

63

42

500

18

3150

34

80

38

630

18

4000

36

100

33

800

20

5000

35

125

28

1000

23

6300

34

160

23

1250

25

8000

33

200

20





ANMERKUNG: Bei den aufgeführten Werten beträgt der kleinste zu bestimmende Hörschwellenpegel 0 dB mit einer höchstzulässigen Messunsicherheit von +2 dB durch Störschall. Wird eine maximale Messunsicherheit von +5 dB durch Störschall zugelassen, können sich die Werte in der Tabelle um 8 dB erhöhen.



Messung über Knochenhörer:


Terzband Mitten- frequenz

Störschallpegel [Grenzwert in dB bezogen auf 20 µPA]

Terzband

Mitten- frequenz

Störschallpegel [Grenzwert in dB bezogen auf 20 µPA]

Terzband Mitten- frequenz

Störschallpegel [Grenzwert in dB bezogen auf 20 µPA]

31,5

55

250

13

1600

8

40

47

315

11

2000

8

50

41

400

9

2500

6

63

35

500

8

3150

4

80

30

630

8

4000

2

100

25

800

7

5000

4

125

20

1000

7

6300

9

160

17

1250

7

8000

15

200

15





ANMERKUNG 1: Bei den aufgeführten Werten beträgt der kleinste zu bestimmende Hörschwellenpegel 0 dB mit einer höchstzulässigen Messunsicherheit von +2 dB durch Störschall. Wird eine maximale Messunsicherheit von +5 dB durch Störschall zugelassen, können sich die Werte in der Tabelle um 8 dB erhöhen.

ANMERKUNG 2: Mit den meisten heute verfügbaren Schallpegelmessern ist es schwierig, Schalldruckpegel unter 5 dB zu messen.



Messung über Lautsprecher (quasi Freifeld):


Terzband Mitten- frequenz a,b

Störschallpegel [Grenzwert in dB bezogen auf 20 µPA] c

Terzband

Mitten- frequenz a,b

Störschallpegel [Grenzwert in dB bezogen auf 20 µPA] c

Terzband Mitten- frequenz a,b

Störschallpegel [Grenzwert in dB bezogen auf 20 µPA] c

31,5

52

250

10

2000

5

40

44

315

8

2500

3

50

38

400

6

3150

1

63

32

500

5

4000

-1

80

27

630

5

5000

1

100

22

800

4

6300

6

125

17

1000

4

8000

12

160

14

1250

4

10000

14

200

12

1600

5

12500

15

a: Bei den aufgeführten Werten beträgt der kleinste zu bestimmende Hörschwellenpegel 0 dB mit einer maximalen Messunsicherheit von +2 dB infolge Störschalleinflusses. Wird eine maximale Messun-sicherheit von +5 dB durch Störschalleinfluss zugelassen, dürfen die Werte in Tabelle 2 um 8 dB erhöht werden. Die Werte sind aus ISO 8253-1 unter der Annahme binauralen Hörens abgeleitet worden.

b: Wird Schmalbandrauschen als Prüfsignal verwendet, sollten die maximal zugelassenen Störschall-druckpegel etwas niedriger als die in Tabelle 2 festgelegten sein.

c: Mit den meisten heute verfügbaren Schallpegelmessern ist es schwierig, Schalldruckpegel unter 5 dB zu messen



Mittlere Schalldämmung für verschiedene Luftleitungswandler, in Dezibel


Frequenz

Hz

Gegenwärtig üblicher supra-auraler Kopfhörera,b

dB

Etymotic ER-3A d,e

dB

Sennheiser HDA 200 d,e

dB


31,5

0

33

40

0

33

50

0

33

63

1

33

17

80

1

33

16

100

2

33

15

125

3

33

15

160

4

34

15

200

5

35

16

250

5

36

16

315

5

37

18

400

6

37

20

500

7

38

23

630

9

37

25

800

11

37

27

1 000

15

37

29

1 250

18

35

30

1 600

21

34

31

2 000

26

33

32

2 500

28

35

37

3 150

31

37

41

4 000

32

40

46

5 000

29

41

45

6 300

26

42

45

8 000

24

43

44

a Die angegebenen Werte sind bei Messungen mit reinen Tönen im freien Schallfeld unter Verwendung der Kopfhörer Telephonics TDH 39d mit MX41/AR-Kissend und Beyer DT48d bestimmt worden.

b Werte der Schalldämmung, die mit Schmalbandrauschen im diffusen Schallfeld bestimmt werden, liefern wahrscheinlich realistischere Werte für die schalldämmende Eigenschaft. Es ist zu erwarten, dass bei Mes-sungen mit Schmalbandrauschen im diffusen Schallfeld geringfügig kleinere Werte als die angegebenen erhalten werden. Zur Zeit sind jedoch keine ausreichenden Messergebnisse verfügbar.

d Die Daten gelten für ein künstliches diffuses Schallfeld nach ISO 4869-1[3].

e Hier handelt es sich um ein auf dem Markt erhältliches Produkt. Die Informationen werden den Anwendern dieser Internationalen Norm der Einfachheit halber zur Verfügung gestellt. Das bedeutet nicht, dass die ISO dieses Produkt besonders befürwortet.



Überprüfung mit Schallpegelmessgerät:

Wenn Sie über Lautsprecher audiometrieren (z. B. Aufblähkurven), müssen Sie im Wesentlichen die Werte der Tabelle 3 anwenden. Diese Tabelle stellt die strengsten Anforderungen und fordert einen Prüfraum mit annähernd 0 dB. Umgerechnet sind dies ca. 10 dB (A). Allerdings sollten Sie wissen, dass Sie auch bei Erfüllung der Anforderungen nur bis zu 0 dB herunter messen können (nicht bis 10 dB).


Überprüfung ohne Schallpegelmessgerät:

Erstellen Sie bei 2 normalhörenden Personen, deren exakte Audiogramme Ihnen bekannt sind, Tonaudiogramme über Kopfhörer, Knochenleitungshörer und Lautsprecher. Sie können so sehr gut beurteilen, ob die Prüfergebnisse der Testpersonen von der Norm abweichen bzw. ob durch Störlärm eine Beeinträchtigung der Hörschwelle eingetreten ist. (siehe DIN ISO 8253-1:2011 Abschnitt 11.2 "Psychoakustische Kontrolle des Störschalls").

Der Kunde soll in einem konstanten Abstand zum Lautsprecher sitzen. Dieser Abstand soll mindestens 1 m betragen und immer konstant sein. Messen Sie diesen Abstand aus und bringen am Boden eine gut sichtbare Markierung an, damit der Proband immer den gleichen Abstand zum Lautsprecher hat. So gewinnen Sie auch nach Jahren reproduzierbare Werte, weil die Prüfbedingungen (wie es die Norm vorschreibt) immer konstant sind.


Siehe auch: Technische Daten


1 Anwärmzeit =        Zeit, nach der das ACAM®-System auf die erforderliche Betriebstemperatur erwärmt ist und
damit die angegebene Messgenauigkeit gewährleistet ist.