Arbeiten mit ACAM - Insitumessung
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Grundsätzliches zur Bedienung finden Sie unter


Bevor Sie beginnen:

Überprüfen Sie mit einer einfachen Messung, ob das Messsystem in Ordnung ist.

Am besten wählen Sie dazu: Einz (=Einzelwertmessung), Messiganal CHIRP, und andauernd ohne mitteln.

Bringen Sie dazu die Sonde in die Kalibrierstellung (das Schlauchende ist in der Nähe des Referenzmikrofons angebracht) und platzieren Sie die Sonde ungefähr dort, wo auch später der Kunde sitzt.

Abb.: Einzelwertmessung ohne Hörgerät

Folgendes muss eintreten:

Alle diese Werte werden nicht 100% exakt dem eingestellten Wert entsprechen, sollten ihm aber in etwa entsprechen.

Trifft dies nicht zu, muss kalibriert werden.

Wenn Sie zwei Sonden verwenden, mössen Sie diese Kontrollmessung für beide Seiten durchführen!


Der generelle Vorteil der Insitumessung ist, dass diese die tatsächlichen Verhältnisse im Ohr wiederspiegelt. Mit keinem anderen Verfahren ist es möglich das gesamte System unter Einbeziehung aller beieinflussenden Paramter zu messen.

Das individuelle Volumen des Kundenohres, die Schallankopplung, die Bohrung der Otoplastik - all diese Parameter ergeben schließlich die unverwechselbare Charakteristik der gemessenen Kurve für dieses Individuum.

Da die Insitumessung in einem nicht idealen Raum gemacht wird, spielen die akustischen Verhältnisse mehr oder weniger mit. Vor allem Refexionen im Messraum sind sehr störend. Die Reflexionen sind in der Nähe der Wand besonders laut. Deshalb sollten Sie den Kunden nicht ganz dicht an der Wand platzieren. Ein Abstand von mindestens 20 cm ist sehr empfehlenswert.


Starten Sie mit der Messung der OEG (open Ear Gein) oder in dern euen Terminologie REUR (Real Ear unaided Response).

Nehem Sie dazu die folgenden Einstellungen vor: F-Button klicken und im Menü OEG ermitteln wählen. Im Go Menü andauernd mitteln wählen.

Abb.: OEG Ermitteln

Abb.: Andauernd mitteln

Wählen Sie nun den Go Button (oder die Enter Taste) um die Messung zu beginnen.


Sie könnne mehrere OEG's im System verwalten. Im nebenstehendne Beispiel sind alle Specherplätze leer (Status = Leer).

Wählen Sie starten, und nach der Abfrage des Einganspegels startet die Messung.

Da die Einstellung "andauernd mitteln" gewählt wurde, läuft die Messung bis Sie sie abbrechen.

Diese Art der Messung macht bei der Insitumessung viel Sinn, denn alle ermittelten Einzelmessungen werden zu einem Gesamtergebnis gemittelt.

So ist gewährleistet, dass eventuell auftretende Schwankungen (z.B. durch Störlärm) in der Gesamtzahl der Messungen untergeht.

Je länger Sie messen, umso besser (genauer) wird das Ergebnis und umso geringer sind die Störeinflüsse.


Anmerkung: Wählen Sie für diese sehr wichtige Messung (alle weiteren basieren auf dieser) nicht einen zu geringen Eingangsschallpegel. Unter 60 dB sollten Sie keine OEG aufnehmen 65dB oder 70dB erhöhen die Abstand zum Störlärm und machen das Ergebnis besser.


Das ACAM System schaltet nun automatisch in die Insertion Gain Messung (=REIG bzw. REIR) um.

Sie können trotzdem eine beliebige Einstellung wählen, indem Sie den Speicherdialog (Doppelklick in den ACAM Hintergrund) anwählen.

RECD Messungen (RECD=Real Ear to Coupler Difference) sind mit ACAM auch möglich. Ist eine solche RECD Kurve im Speicher der ACAM vorhanden, dann kann die Messung auf die Messbox umgeleitet werden. Näheres dazu erfahren Sie im Kapitel: RECD.


Die weitere Bedienung der Insitu unterscheidet sich nicht von der der Messbox. Wie Sie im weiteren vorgehen, z.B. um eine Hörgeräte Voreinstellung zu machen, ist im Kapitel Messboxmessung beschrieben.


Grundsätzliches zur Bedienung finden Sie unter:

Weitere Hinweise zur Bedienung der Insitu erhalten Sie in den Kapiteln: