Messen - Setup
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Das INSITU Messbox Setup aktivieren Sie, indem Sie den Set Button klicken.


Die Einstellungen des Setup werden, wie alle Einstellungen, in Benutzerprofilen verwaltet. Näheres zu den Benutzerprofilen lesen Sie bitte unter Verwaltung – System nach.


Dieser Setup besteht aus 6 Laschen, die im folgenden beschrieben werden.

Der Dialog wird über Abbrechen (veränderte Einstellungen werden verworfen), Übernehmen (Einstellungen werden übernommen), oder mit dem X (es erfolgt eine Abfrage, ob übernommen oder verworfen werden soll) geschlossen.


Die Lasche Messung:


Abb.: Lasche Messung


Diese Lasche hat zum Teil weitreichende Folgen für die Aufnahme von Messungen und damit für die Messgeschwindigkeit und die Genauigkeit.


Auflösung: Sehr gut, gut, mittel, schnell und sehr schnell:

Sehr gut  = Langsam aber genau

Sehr schnell = Schnell, aber ungenau

Hier liegt es an Ihnen, wie Sie messen möchten. Schnell und ungenau, oder langsam und genau. Im Zweifelsfall sollten Sie „Mittel“ verwenden. Dann nämlich verwenden sie den von uns vorgeschlagenen Kompromiss zwischen Genauigkeit und Geschwindigkeit. Die Einstellung, die Sie hier vornehmen wirkt sich auf folgende Messungen aus: Frequenzmessung, LE-LA Messung, 3-D Messung, Durchlaufzeit, dynamisches CV und die Perzentilanalyse. In den jeweiligen Kapiteln der Messungen ist beschrieben, wie sich die Veränderung auswirkt. Sie können die Voreinstellungen für jede dieser Einstellungen ändern! Siehe weiter unten unter: Die Lasche Messparameter.


Konventionelle Messung / FFT Läuft mit:

Konventionelle Messungen sind Messungen, die mit Sinuston durchgeführt werden. Ist die Option aktiviert, wird zu jeder RMS Messung zusätzlich eine FFT durchgeführt, die dann weitere Daten ermittelt (Siehe auch:Frequenzmessungen und Hintergrundinformationen). Die Messung wird dann insgesamt langsamer, doch erhalten Sie eine Fülle weiterer Informationen (z.B. Klirrfaktor).

Ist diese Option aktiviert, können die Anzahl der Blöcke auf Werte zwischen 1 und 32 eingestellt werden. Der Wert „2“ bedeutet eine gute Geschwindigkeit bei 95%tiger Genauigkeit. Um die Genauigkeit zu erhöhen könne Sie diesen Wert erhöhen. Je größer Sie diesen Wert machen, um so langsamer wird die Messung (weil viele Daten bewegt werden müssen und die Berechnung länger dauert).

Abb.: Ausgabebildschirm dazu mit Frequenzkurve und LE-LA Kurve, bei denen diese Werte ausgegeben werden.


Batteriesimulator / Spannung in Volt:

Wählen Sie hier die Spannung, die am Batteriesimulator eingestellt werden soll. Die Batteriespannung sollte für eine Messung auf 1.35Volt eingestellt werden. Dies ist die Spannung, die meist in den Datenblättern der Hersteller angegeben ist.

Sie können selbstverständlich eine andere Spannung wählen, um zum Beispiel zu untersuchen, ob bzw. wie das Hörgerät arbeitet, wenn die Spannung deutlich niedriger ist.


Nach der Messung:

Abfrage, ob Kurve gespeichert werden soll:

Wenn diese Option aktiviert ist, erscheint nach Beendigung der Messung dieser Dialog

Nun können Sie entscheiden, ob die Messung gespeichert JA oder verworfen NEIN werden soll.

Ist diese Option nicht aktiviert, wird die Kurve immer gespeichert.


Messgeschwindigkeit:

Warte x ms vor der Messung oder Frequenzabhängig.

Dies beschreibt die Zeit, die ACAM wartet, bevor eine RMS Messung ausgelöst wird. Diese Zeit darf nicht zu kurz sein, weil dann der Fehler extrem ansteigt. Vor allem dann, wenn sich der Pegel stark ändert, oder die Frequenz sehr niedrig ist. Wir empfehlen den Wert Frequenzabhängig. Dann wartet das System bei niedrigen Frequenzen lang und bei höheren kurz (Siehe auch:Frequenzmessungen und Hintergrundinformationen).


Komplexe Messungen:

Datenfenster einblenden:  

Diese Option ist sinnvoll, um die Daten auch im „Zeitbereich“ sehen zu können.

Nähere Informationen dazu im Kapitel Datenausgabefenster.


Bei der Insitu Messung: Wobbelfrequenz und Modulationsgrad in %:

Diese Einstellung wirkt sich nur auf die Insitu Messung und dort nur auf die Messung mit Sinuston aus.

Standardmäßig sind hier 53Hz Wobbelfrequenz und 5% Modulation eingestellt. Vor allem die Modulation sollten nicht zu groß gewählt werden, weil dann die Messfrequenz sehr stark schwankt, was das Messergebnis „verwischt“.

Bei der Insitumessung Sinustonmessungen zulassen:

Die Sinutonmessung in der Insitumessung ist normalerweise deaktiviert. Wenn Sie trotzdem Sinustonmessungen durchführen möchten, müssen Sie diese Option erst aktivieren. Sinustonmessungen bei der Insitumessung machen unserer Meinung nach keinen Sinn. Komplexe Signale wie Rauschen, CHIRP oder am Besten Sprache sind für die Insitumessung besser geeignet. Wenn Sie diese Option aktivieren, bedenken Sie bitte, dass Sie eine Kalibrierung durchführen, bevor Sie die Sinustonmessung in der INSITU verwenden. Ist die Sinustonmessung deaktiviert, können Sie in der INSITU Messung keine Sinustonmessung anwählen und beim Kalibrieren wird die Sinustonklalibrierung ausgelassen (das spart viel Zeit).


Messsignal Filtern:

Sie können 3 Optionen wählen:

Filter aus

Das Messsignal beider Mikrofone wird ungefiltert gemessen. Störschall, insbesondere Infraschall kann die Messung erheblich zum schlechten verfälschen.

100 Hz bis 10 kHz

Das Messsignal beider Mikrofone wird mittels Bandpass von 100 bis 10k Hz gefiltert. Diese Einstellung schränkt ACAM nicht ein. Alle Frequenzen bei einer Frequenzanalyse sind zu sehen. Allerdings ist möglicher Störschall vorhanden kann die Messung verfälscht werden.

180 Hz bis 8.5 kHz

Gegen Störschall robusteste Einstellung, da der Bandpass vor allem tiefe Frequenzen unterdrückt.


Button Messreihen erstellen / ändern:

Wenn Sie die in ACAM integrierten Messreihen verwenden (siehe unter Messbox das Kapitel Messreihen), ist es unter Umständen erforderlich diese zu ändern. Zu diesem Zweck befindet sich in ACAM ein Messreihen Editor als externes Programm. Dieses Dienstprogramm erlaubt das Verändern / Erstellen von Messreihern. Siehe auch: Messreihen erstellen und ändern.


Die Lasche Menüeinträge:


Abb.: Menüeinträge bei Messbox (HIT).

Abb.: Menüeinträge bei der INSITU Messung (REM).


Sie können das Kontextmenü für die Buttons in der Messbox oder Insitumessung selbst verändern. Klicken Sie auf den Eintrag, den Sie verändern möchten und wählen Sie dann für diesen Eintrag:

Art

Art der Messung. Wählen Sie Sinuston, CHIRP, Rauschen, ICRA, Externe Zufuhr oder Wave Datei abspielen.

Parameter

Den Voreinzustellenden Startparameter. Dies kann für die unterschiedlichen Messarten Frequenz oder Eingangspegel sein.

Abfrage

Die Abfrage vor der Messung kann hier deaktiviert werden. Ist also das Häkchen gesetzt, dann wird die Messung sofort mit dem voreingestellten Pegel gestartet.



Die Lasche Messparameter:


In der Lasche Messparameter können Sie für jede Einstellung unter der Lasche Messung / Auflösung sehr gut, gut ...) die Voreinstellungen ändern.

Wir empfehlen diese Parameter nicht zu verändern! Eine Wahl über die Lasche Messung / Auflösung ist in den meisten Fällen ausreichend.

Die Voreinstellung, die Sie gerade editieren, ist oben im Bildschirm angegeben:

Wählen Sie für die betreffende Messungen: Frequenzmessung, LE-LA Messung, 3-DMessung, Durchlaufzeit, Dynamisches CV oder Perzeltilanalyse die von Ihnen gewünschte Auflösung.


Die Lasche Kalibrieren:


Diese Lasche dient der individuellen Konfiguration der Kalibrierroutinen für Messbox und Insitu. Die Einstellungen können für Messbox und die Insitu getrennt voneinander vorgenommen werden. Diese Werte werden nicht im Benutzerprofil gespeichert, sondern nach jedem Neustart der ACAM wieder auf die Werkseinstellung gesetzt.


Eingangspegel:

Der für die Kalibrierung zu verwendende Eingangspegel. Je höher Sie diesen wählen, umso besser wird die Kalibrierung, denn umso höher ist der Störabstand zu störenden Geräuschen. Standardwert ist für die Messbox und für INSITU 70 dB .


Kalibrierung nicht stoppen, wenn Messgrenze erreicht:

Ist in der Kalibrierung die Mesgrenze erreicht (=Korrekturwert ist 0 müßte aber über 0 sein um den erforderlichen Pegel zu erreichen), dann erfolgt normalerweise eine Meldung: "Kalibriergrenze erreicht" Weiter oder Abbrechen. Diese Meldung kann hier unterdrückt werden.


Kalibrierung abbrechen

Wenn ein Pegel oder der SNR über oder unter dem eingestellten Wert ist, bricht die Kalibrierung ab.

Wenn der Pegel extrem klein oder extrem groß ist, dann weist dies auf einen Defekt eines oder beider Mikrofone hin. Es macht dann keinen Sinn die Messung fortzusetzen. Deshalb erfolgt dann ein Abbruch. Auch wenn der SNR (also der Abstand zum Störschall im Raum) zu gering wird, ist zu erwarten, dass die Kalibrierung falsch wird. Auch in diesem Fall ist ein Abbruch besser, als die Kalibrierung fortzusetzen und damit eine Fehlkalibrierung zu erzeugen.

Gemessen über X Sekunden bezieht sich auf die Messdauer des Störschalles im Raum. Machen Sie diese Zeit länger, wird die Messung genauer und die Kalibrierung dauert länger. 

Die Standardvorgaben sind:

Parameter

Messbox

Insitu

Wenn über:

110 dB

90 dB

oder unter:

30 dB

30 dB

Wenn Störabstand kleiner ist als:

-10 dB

-5dB

Gemessen über

1 Skunde

5 Sekunden

Kalibrierung niemals abbrechen bewirkt, dass die obigen Parameter unberücksichtigt bleiben und somit die Kalibrierung ungeachtet der gegebenen Randparameter in jedem Fall durchläuft.


Korrekturen ansehen:

Zum Betrachten der ermittelten Korrekturen können Sie den Button Jetzt angehakte anzeigen klicken. Es werden dann die aktivierten Daten ausgegeben.

Die Daten zeigen die Kurven der Kalibrierungen an und sind ein Maß für die Genauigkeit und Qualität der verwendeten Schallwandler (Lautsprecher und Mikrofone).

Siehe auch Kalibrieren.


Korrekturen Löschen:

Diese Option sollte den Technikern von Acousticon vorbehalten sein. Über den Button Jetzt angehakte löschen können bestimmte Kalibrierwerte auf Null gesetzt, also gelöscht und über den Button Einzelwerte setzen auf; können gezielt Werte gesetzt werden. Diese Optionen sind nur im Servicefall oder zur Diagnose sinnvoll.


Kalibrierung starten:

Startet von hier aus die Kalibrierung und kehrt nach erfolgter Kalibrierung wieder hierhin zurück. Dies hat die gleiche Wirkung, wie die Anwahl über das F-Kontextmenü und anschließendes starten über Go.


Systemkalibrierung starten:

Startet, nach vorheriger Warnmeldung die Systemkalibrierung. Jedes Mikrofon wird von uns mit einem Korrekturwert versehen. So ist gewährleistet, dass trotz Fertigungstoleranzen der Mikrofone immer der richtige Schalldruckpegel angezeigt wird. Die Systemkalibrierung ist nur bei der Erstinstallation notwendig, oder wenn Mikrofone getauscht werden.

Bitte starten Sie diesen Programmpunkt nur auf Anweisung der ACOUSTICON.



Die Lasche IEC 118:


Diese Einstellungen wirken sich nur auf den Menüpunkt Frequenzmessung / IEC 118 aus!

Sie können hier eine Reihe von Messungen auslösen! Die Messbedingungen zu dieser Messreihe können Sie hier einstellen.

Maximale Verstärkung: Ist diese Option aktiviert, wird die maximale Verstärkung mit dem dahinter eingetragenen Pegel ermittelt. Gemäß der Norm sollte dieser Wert immer auf 50 dB stehen.

Maximaler Ausgangsschalldruckpegel: Ist diese Option aktiviert, wird der maximaler Ausgangsschalldruckpegel mit dem dahinter eingetragenen Pegel ermittelt. Gemäß Norm sollte dieser Wert immer auf 90 dB stehen.

Bezugsprüfverstärkung: Ist diese Option aktiviert, wird die Bezugsprüfverstärkung mit dem dahinter eingetragenen Pegel ermittelt.

Messsignal CHIRP / Sinuston: Wählen Sie hier das für die Messung gewünschte Signal. CHIRP geht schnell, entspricht aber nicht der NORM, Sinuston dauert länger, entspricht aber den Messvorschriften. Dieser Wert sollte auf 60 dB stehen.

Verzerrungen:

Im Anschluss an die Frequenzkurven können Sie noch drei Verzerrungswerte messen: 250 Hz, 500 Hz und 1000 Hz. Wenn Sie diese messen möchten, aktivieren Sie sie hier und tragen Sie den Pegel ein, bei dem Sie die Messung durchführen möchten.

Näheres dazu unter dem Punkt IEC 118 Messung.



Die Lasche Farben:


Die am Bildschirm ausgegebenen Kurven haben um sie zu Unterscheiden verschiedene Farben.

Das Erkennen und Anwählen der Kurven mittels Maus erfolgt über die Farbe (siehe auch: Allgemeine Informationen zur Messboxmessung).

Sie sollten unbedingt darauf achten, dass „keine“ Farbe doppelt vergeben ist und das keine Farbe identisch mit denen des Hintergrundes oder des Gitters ist. Wenn dies so ist, kann die Kurve mit dieser Farbe nicht mehr angeklickt werden, denn die Unterscheidung der Kurven erfolgt über die Farbe.

Klicken Sie auf den Button Ändern neben der betreffenden Farbe um diese zu verändern.

Der Standard Farbdialog des Betriebssystems erscheint. Nachdem Sie eine andere Farbe gewählt haben klicken sie hier auf OK um diese in ACAM zu übernehmen.


Transparenz der Balken:

Hier können Sie die Transparenz der Perzentilbalken einstellen. 0% Transparenz bedeutet Opak - also voll deckend. 100% Transparenz bedeutet komplett durchsichtig (Sie sehen dann nur noch den Rahmen der Balken).

Sie können die Transparenz der Balken für die Anzeige und das Drucken unterschiedlich zur Messung einstellen damit Sie die Balken während der Messung läuft besser unterscheiden können. Wir empfehlen die Transparenz der Messung deutlich geringer einzustellen, damit eine eindeutige Unterscheidung möglich ist.

Kontextmenü
Ein Kontextmenü ist eine Auswahlliste von Befehlen. Meistens wird es durch einen Doppelklich, oder durch einen Rechtsklick aktiviert.
Abb.: Kontextmenü

Beispiel: In der Lasche Messen wurde mit der Maus ein Rechtsklick im Arbeitsbereich des Bildschirms ausgeführt. Nun kann einer der zur Verfügung gestellten Einträge:
Alle Kurven Ausblenden, Alle Kurven einblenden, Esxort in Paint, Export in Word, oder Export in Excel gewählt werden. Sodann wird der gewählte Befehl ausgeführt.
Möchten Sie das Kontextmenü schließen ohne eine Auswahl zu treffen, klicken Sie neben das Menü - es schließt wieder ohne einen Befehl auszuführen.